Was ist harald von bohlen und halbach?

Harald von Bohlen und Halbach war ein deutscher Industrieller und Unternehmer, der am 22. März 1906 in Essen geboren wurde und am 28. November 1960 in Konstanz verstarb. Er war Mitglied der einflussreichen Industriellenfamilie Krupp und stammte aus der 400 Jahre alten Krupp-Dynastie, die das größte deutsche Rüstungsunternehmen Krupp AG gegründet hatte.

Harald von Bohlen und Halbach war der Sohn von Bertha Krupp und Gustav von Bohlen und Halbach. Er hatte eine ältere Schwester namens Bertha und einen jüngeren Bruder namens Alfried. Sein Vater und sein Bruder Alfried leiteten das Familienunternehmen nach dem Tod seines Großvaters Friedrich Alfred Krupp.

Harald von Bohlen und Halbach gehörte zu den reichsten Menschen in Deutschland und war selbst ein erfolgreicher Unternehmer. Nach dem Tod seines Vaters wurde er 1943 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Krupp-Werke, wodurch er erheblichen Einfluss auf die deutschen Rüstungsproduktion während des Zweiten Weltkriegs hatte.

Nach dem Ende des Krieges wurde Harald von Bohlen und Halbach von den Alliierten interniert und als Kriegsverbrecher angeklagt, jedoch später freigesprochen. 1953 wurde er vom neuen Alleineigentümer der Krupp AG, seinem Bruder Alfried von Bohlen und Halbach, entlassen und verlor seinen Einfluss auf das Unternehmen.

Harald von Bohlen und Halbach hatte auch Interessen in anderen Industriezweigen wie Bergbau und Chemie. Er war verheiratet mit Ingeborg Henckel von Donnersmarck und hatte drei Kinder.

Insgesamt war Harald von Bohlen und Halbach eine kontroverse Figur in der deutschen Geschichtsschreibung aufgrund seiner Rolle während des Zweiten Weltkriegs und seinem Einfluss auf die Rüstungsindustrie.